Die Videobotschaft

von

von Martha Bull

Signatur: X Bull

Der Krimi, aus der Perspektive von Sophie ausgesprochen spannend erzählt, schildert die Emanzipation eines sehr behüteten Mädchens aus einer Sekte und ihr Verantwortungsgefühl gegenüber ihrer Freundin. Zugleich muss Sophie sich entscheiden, was für ein Leben sie leben möchte.

Sophie und Carolyn verbindet seit der 9. Klasse eine Freundschaft, die v.a. auf der Gegensätzlichkeit der Mädchen beruht. Während Caro sehr freizügig lebt, gehört Sophie einer lebens- und lustfeindlichen Sekte an. Die Freundschaft zerbricht allmählich an Caros Alkoholsucht, der Sophie völlig hilflos gegenübersteht. Bei ihrem letzten Treffen (beide sind inzwischen 17 bzw. 19 Jahre alt) gibt Caro ihrer Freundin einen Videofilm einer mysteriösen „Bruderschaft“ mit.

Als Sophie erfährt, dass Caro einen Tag später mit dem Auto tödlich verunglückt, kämpft sie mit Selbstvorwürfen und dem Zweifel, ob es sich tatsächlich um einen Unfall gehandelt haben kann. Sie fühlt sich Caro gegenüber verpflichtet, die Hintergründe aufzuklären.
Die Ereignisse überstürzen sich, als Sophie von ihrer Mutter der Pornographie bezichtigt wird, ein Exorzismus soll sie reinigen. Davor flieht Sophie mit der Unterstützung ihres liberaleren Vaters. Aber bald merkt sie, dass jemand hinter ihr her ist. Sophie fühlt sich von zwei Seiten verfolgt, von der Bruderschaft, die den Film sucht und von ihrer Sekte, die den Exorzismus durchführen will. Allmählich verflechten sich diese Stränge.

Das Buch ist wirklich so fesselnd, dass man es in einem Rutsch durchlesen möchte. Selbst Erwachsene lesen es gerne, wie wir erfahren haben.
Er spricht vermutlich eher Mädchen an, ab etwa 15 Jahren.

Leider ist das Titelbild nicht so ansprechend wie der Inhalt.