Die irrste Katze der Welt

von Gilles Bachelet

Signatur: KB Bach

Ein Bilderbuch, das zumindest die erwachsenen LeserInnen erst einmal verblüfft, denn von einer Katze ist keine Spur.

Es beginnt mit dem Bild eines Elefanten, der sich bemüht, seine Körperfülle in ein Katzenkörbchen zu quetschen. Der Text dazu: „Meine Katze ist ziemlich dick, sehr lieb und etwas verrückt.“ Und so zieht sich dieses absurde Missverständnis durch das ganze Buch. Ganz ernsthaft werden die Eigenschaften einer Katze in kurzen Sätzen beschrieben, die Bilder zeigen aber einen sehr sympathischen Elefanten, der sich, wie im Text beschrieben, verhält. Z.B. „Davon abgesehen, ist meine Katze sauber“: nachdem der Elefant das Katzenklo (natürlich) nicht getroffen hat, er passt ja kaum hinein, sieht man ihn über drei Seiten lang, wie er sich in geradezu katzengleicher Beweglichkeit leckt und putzt.

Von diesem Gegensatz lebt die Komik dieses Buches, aber auch von den witzigen Zeichnungen und generell der Vorstellung, einen Elefanten als kuscheliges Haustier zu halten. Gilles Bachelet weigert sich konsequent bis zum Schluss, zuzugeben, dass sein Haustier keine Katze ist. Entsprechend widmet der Autor dieses Buch seiner Katze.

Es funktioniert auch noch beim zweiten oder dritten Lesen.

Ein Nonsens-Bilderbuch, an dem auch schon kleine Kinder Spaß haben können, wenn sie den Unterschied zwischen Elefant und Katze kennen.

Martha Bull

Erschienen im Gerstenberg-Verlag 2007